Hinweis 1 Weihnachtsfeiertage: Das BAG publiziert an Feiertagen (und weiterhin an Samstagen und Sonntagen) keine Zahlen. Am Montag, 28. Dezember 2020, und am Montag, 4. Januar 2021, wurde/wird eine Gesamtzahl der Fälle von diesen vier Tagen (Freitag, Samstag, Sonntag, Montag) veröffentlicht. Ich verteile sie gemäss dem bisherigen Verhältnis der Zahlen (1 zu 2.2) auf Freitag und Wochenende.
Hinweis 2 Weihnachtsfeiertage: Da über die Weihnachtsfeiertage viele Testcenter geschlossen waren, wurden rund ein Drittel weniger Tests durchgeführt. Trotzdem sanken die Fallzahlen in dieser Zeit weit weniger. An diesen Tagen hatten wir also nur theoretisch sinkende Fallzahlen. Eigentlich stieg die Fallzahl also an, was aber wegen den nicht durchgeführten Tests nicht gezählt werden konnte.
Hinweis 15. Dezember 2020: Aufgrund der Massentests im Kanton Graubünden lag die Anzahl der Tests heute viel zu hoch und damit die Positivitätsrate viel zu tief. In den Grafiken erscheinen deshalb die korrigierten Zahlen OHNE die Bündner Massentests. Zur Info:
|
Laborbest. Fälle |
Positivitätsrate |
Durchgeführte Tests |
Vom BAG gemeldet |
4'271 |
10.41%* |
41'043 |
Massentests im GR |
150 |
0.99%* |
15'151 |
Korrigierte Zahlen |
4'121 |
15.92%* |
25'892 |
* Nicht gemeldet, sondern berechnet
Update 21. September 2020: Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat am 18. September 2020 angekündigt, fortan
am Wochenende keine Zahlen mehr zu veröffentlichen. Und entgegen der erhaltenen Auskunft wurden am 21. September
2020 nicht die Zahlen zu den einzelnen Tagen separat publiziert, sondern zusammengezählt (obwohl dem BAG die effektiven
Zahlen vorliegen). Die neue Linie «Wochenende» umfasst die Zahlen von Samstag und Sonntag sowie vom darauffolgenden
Montag.
*** Der folgende Text ist veraltet und wird bald nachgeführt ***
Auf dem Weg in die dritte Welle
Die Visualisierung nach Wochentagen belegt mehr als andere Grafiken die aktuelle Entwicklung der Neuinfektionen mit COVID-19. Ich publiziere sie
seit August 2020 täglich, jeweils sobald die Zahlen des BAG verfügbar sind. Damit wollte und will ich nicht nur Behörden und Bevölkerung auf die
aktuelle Lage aufmerksam machen, sondern fordere einen besseren Schutz der sogenannten Risikogruppen. Die besonders gefährdeten Personen wurden während der
ersten Welle ungenügend und während der zweiten Welle gar nicht mehr rechtlich geschützt. Immerhin wurden in der Zwischenzeit – wenn auch viel
zu spät – die von mir geforderten Massnahmen (eine schweizweite Maskenpflicht in Läden und öffentlich zugänglichen Innenräumen
und eine generelle Home-Office-Empfehlung) eingeführt.
Die Zahlen bleiben besorgniserregend. Obwohl die Experten der Task Force und der gut informierten Teil der Bevölkerung wochenlang vor dem drohenden Anstieg zur zweiten Welle warnten, kam dieser für die Bundesräte und Kantone überraschend. Sie haben zu lange abgewartet, die falschen Signale gesetzt und weiterhin auf Eigenverantwortung gesetzt, obwohl der Grossteil der Bevölkerung bereits bewiesen hatte, dass diese nicht vorhanden ist oder zumindest vom übermächtigen Egoismus überwogen wird. Auch der Föderalismus hat die Bekämpfung der Pandemie gebremst. Noch immer gibt es Kantonsbehörden, die trotz hoher und steigender Zahlen glauben, mit viel zu lockeren Massnahmen weitermachen zu können.
Und so sind wir Anfang Dezember 2020 in die dritte Welle gestartet, obwohl sich die zweite noch gar nicht wieder gelegt hat. Der Ausgangspunkt ist damit viel höher, während die Intensivstationen der Spitäler in der ganzen Schweiz bis zum Bersten voll sind und vom Gesundheitspersonal übermenschliches Durchhaltevermögen trotz fehlender Aussicht auf Besserung verlangt wird. Und obwohl der Bundesrat die Gefahr nun endlich zu erkennen beginnt, bleiben seine Massnahmen viel zu locker. Das Verbot von Sonntagsverkäufen und eine frühere Sperrstunde wird den Anstieg nur bremsen, aber nicht verhindern. Dazu wären
nicht nur deutlich strengere Massnahmen nötig, aber auch ein Umdenken beim Grossteil der Bevölkerung, der nicht
begreift, wieso eine Einschränkung notwendig ist, sondern versucht, die Massnahmen zu umgehen. Auch die Wirtschaft
sträubt sich weiterhin gegen strengere Massnahmen, da sie noch immer nicht begriffen hat, dass sie sich damit selbst
schadet.
Gleichzeitig bleibt vielen Risikopersonen nichts anderes übrig, als die Wohnung oder das Haus nicht oder kaum mehr zu verlassen und sich komplett aus dem gesellschaftlichen Leben zurückzuziehen, um sich selbst zu schützen. Denn der Bundesrat, die Kantonsbehörden und ein Grossteil der Bevölkerung nehmen weiterhin in Kauf, dass sie ernsthaft erkranken oder sogar sterben. Diesen Leuten sei gesagt: Schämen Sie sich!
Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
Thomas Schneider
info@thschneider.ch
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