Falschaussagen richtiggestellt
Hier die Richtigstellung der häufigsten Falschaussagen von Corona-Skeptikern:
«Die Maskenpflicht verstösst gegen mein Recht auf persönliche Freiheit.»
Viele Maskengegner argumentieren, dass die Vorschrift, eine Maske zu tragen, ihre persönliche Freiheit verletzt. Das liegt daran, dass diese Leute absolut keine Ahnung haben, was «persönliche Freiheit» bedeutet. Hier deshalb eine möglichst einfache Erklärung:
«Jeder Mensch hat das Recht auf persönliche Freiheit, insbesondere auf körperliche und geistige Unversehrtheit und auf Bewegungsfreiheit.»
Die persönliche Freiheit wird von Artikel 10 Absatz 2 der Bundesverfassung garantiert. Sie gilt für alle Menschen gegenüber den Behörden auf allen Ebenen (Bund, Kanton, Gemeinde). Die persönliche Freiheit hat den folgenden Schutzbereich:
- Das Recht auf körperliche Integrität: Zwangsernährung, Blutentnahme und Impfzwang sind nicht erlaubt.
- Die Bewegungsfreiheit: Ungerechtfertigte Freiheitsentzügen und Freiheitsbeschränkungen (Festhalten an einem eng begrenzten Ort, grundlose Festnahme durch die Polizei während mehreren Stunden) sind verboten.
- Das Recht auf geistige Unversehrtheit: Schutz der Entscheidungsfreiheit in elementaren Fragen der Persönlichkeitsentfaltung (z.B. Heiraten, Kinderwunsch)
- Das Recht auf Sterben: Recht auf Freitod
Das ist alles. Eine Maske zu tragen oder nicht zu tragen gehört NICHT zu den elementaren Fragen der Persönlichkeitsentfaltung.
Und selbst falls das Nichttragen einer Maske dazu gehören würde: Wie alle Freiheitsrechte kann auch die persönliche Freiheit eingeschränkt werden. Es gelten die üblichen Voraussetzungen von Artikel 36 der Bundesverfassung:
- Eine gesetzliche Grundlage: Ist im Epidemiengesetz vorhanden.
- Ein öffentliches Interesse: Schutz der Bevölkerung vor einer Ansteckung bzw. einer weiteren Übertragung des Coronavirus.
- Die Massnahme muss geeignet sein: In der Zwischenzeit ist nachgewiesen, dass das Übertragungsrisiko zwischen zwei Personen massiv sinkt, wenn beide eine Schutzmaske tragen.
- Die Massnahme muss verhältnismässig sein bzw. das Ziel darf nicht mit einem milderen Mittel erreichbar sein: Die Abstandsvorschriften reichen nicht aus, da viele Leute sie nicht beachten. Auch die Bitte um Eigenverantwortung hat nicht funktioniert. Das nächste Mittel ist also eine Maskenpflicht, die milder ist als ein weiterer Shutdown.
- Der Kerngehalt der Schutznorm muss gewahrt bleiben: Das ist mit Blick auf den oben genannten Schutzbereich auf jeden Fall erfüllt.
Somit wäre die Anordnung einer Maskenpflicht vollkommen legitim selbst für den Fall, dass die persönliche Freiheit die Entscheidung zum Nichttragen einer Schutzmaske umfassen würde, was sie aber nicht tut.
«Es gibt nur mehr Fälle, weil mehr getestet wird.»
Das stimmt so nicht. Es ist nicht so, dass die Behörden mehr Test anordnen. Sondern die höhere Anzahl der Tests ist auf drei Faktoren zurückzuführen:
- Mehr Leute spüren Symptome und lassen sich deswegen testen. Macht Sinn, weil ja die Ansteckungen deutlich zugenommen haben.
- Mehr Leute haben Kontakt zu positiv getesteten Personen und lassen sich deswegen testen. Macht Sinn, weil es immer mehr positiv getestete Leute gibt.
- Mehr Leute reisen wieder in die Ferien und lassen sich vor der Rückkehr an den Arbeitsplatz testen. Macht Sinn, weil entweder der Arbeitgeber dies verlangt oder man es freiwillig macht, um die Arbeitskolleginnen und -kollegen zu schützen.
Es gibt also mehr Ansteckungen oder mögliche Ansteckungen und deshalb lassen sich mehr Leute testen. DAS führt zur höheren Anzahl Tests.
«Es kommt nur auf die Anzahl Hospitalisierungen und Todesfälle an.»
Leider nicht. Es gibt viele Leute, die erkranken und einen leichten oder mittelschweren Verlauf haben, also viele Symptome und mittelschwere Beeinträchtigungen haben und darunter auch leiden, aber bei denen die Krankheit keinen lebensbedrohlichen Verlauf nimmt und sie daher nicht hospitalisiert werden müssen. Umgekehrt sind die Leute, die aus der Hospitalisierung wieder entlassen werden, nicht wieder gesund. Sondern es ist einfach nicht mehr notwendig, sie im Spital permanent zu überwachen. Viele Leute berichten von lange anhaltenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen, weil das Coronavirus verschiedene innere Organe und das Gehirn angreift. Möglicherweise werden sich einige Leute nie mehr ganz davon erholen.
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